Trainingsbericht von Freitag, 09.01.2009, 18:45 Uhr – 20.45 Uhr
Heute Abend trafen wir 21 Sportler zum gemeinsamen Training in der Eilenburger Schwimmhalle.
Wir begrüßten darunter 4 Neuanmelder aus verschieden Altersklassen, die aus ganz unterschiedlichen Beweggründen das Neue Jahr sportlich angehen wollen.
Zum Beispiel Joana, 5 Jahre alt. Sie hat eine große Schwester, die bereits bei den
„Montagskindern“ trainiert. Das will Joana auch, sie muss bloß noch die Seepferdchen-Prüfung ablegen. Da sie seit einiger Zeit nicht üben konnte, kommt sie nun freitags zum Trainieren und darf sich darauf freuen, bald mit der Schwester zusammen am Montag in die Schwimmhalle zu kommen.
Oder Christoph, der lange Zeit bei den Leichtathleten trainiert hat und nun einfach mal sehen will, was ein Schwimmer so macht. Er ist bereits 14 Jahre und trainiert in der noch kleinen Jugendgruppe mit. Heute hat er gezeigt, was er im Wasser leisten kann und schwamm mit den 4 anderen mit Flossen um die Wette. Insgesamt schafften die kleinen Großen 1200m!
Hungrig aß Christoph beim Abschied sein Stück Käsekuchen. Und nächste Woche? Will er unbedingt wiederkommen…
Nachdem sich die Jugendlichen zum Spielen zurückzogen, hatten die Erwachsenen die Bahn für sich allein. Nach 500 Metern Einschwimmen waren sie so richtig warm für die anstehende „Neujahrseinheit“.
RB/FB im Wechsel waren zuerst dran. Das Beintraining hatte es aber in sich, da bei 12,5m aus der normalen Geschwindigkeit eine schnelle werden sollte. Nach 3 Wochen Nichtstun brennen einem da schnell die Muskeln…
Es folgte eine Übung der Arme: 12,5m RA/FA -Strecklage, die nächsten 12,5m waren bewusst mit einem kräftigen Handabdruck am Oberschenkel auszuführen. Ohne schnell zu schwimmen, ist das eine Übung, die ordentlich und kraftvoll ausgeführt, ebenso „brennt“ – diesmal halt in den Armen.
Nach dem Bein- und Armtraining ging es dann in die Gesamtbewegung- das Highlight des Abends: 8x 50m R/ F im Wechsel waren zu schwimmen und zwar folgendermaßen: kraftvoller Abstoß vom Beckenrand, danach 10m Sprint mit vollem Beinschlag, es folgen 30m R/F in normaler Geschwindigkeit, um dann die letzten 10m mit ganzem Einsatz in Ziel zu sprinten und dabei einen „schnellen“ Anschlag zu schaffen, d.h. mit gestrecktem Arm an die Beckenwand anzuschlagen.
Leider fehlt uns noch die entsprechende Uhr an der Schwimmhallenwand, um dem Ganzen noch das gewisse Etwas zu verleihen. Man kann seine Sprintfähigkeit nämlich noch ausbauen, wenn die Pausen zwischen den Starts relativ kurz gehalten werden. Man nennt das dann 8x50m –Start: 1Min. Je schneller man dann schwimmt, umso länger hat man Pause. Spaß hatten die 3 Männer und Steffi aber trotzdem, zumal wir zum Ausklang noch die Halte- und Stabilisierungsübung “toter Mann“ probten. Da waren der Stress und die Anstrengung des vorangegangenen Trainings fast vergessen: den toter Mann kann nämlich nicht jeder automatisch, auch er muss hart geübt werden. Grundvoraussetzung für eine gute Körperlage im Wasser, z.B. beim Rückenschwimmen, ist nämlich die Fähigkeit, die Hüfte nah an der Wasseroberfläche zu halten und diese dort zu belassen, um nicht im Wasser zu „sitzen“. So wie manche beim Turnen keinen Hüftaufschwung können (da meine ich besonders mich), können andere halt keinen toten Mann. Aber bekanntlich macht erst Übung den Meister, drum, liebe Schwimmerlinge, dran bleiben und das Ganze nächste Woche wiederholen: es wird schon…Abschließend folgten noch ein paar Gleitübungen aus der Aquafitness und dann war die Stunde nach knapp 1500m schon wieder vorbei. Großes Lob gebührt Euch allen, egal ob Kind oder Rentner, für die enorme Disziplin und Einsatzbereitschaft—auf einer Bahn innerhalb von 2 Stunden solch ein Pensum zu schaffen, ist schon eine großartige Leistung. Dank erhalten auch die 2 Schwimmhallenmitarbeiter Diana und David, die mit Spaß und Toleranz zum Gelingen beigetragen haben.
Eure Kathrin