Internetbericht European Master Games Turin 1 – Schwimmsportverein Eilenburg e.V.

Mitten in den Sommerferien fuhren einige Mutige aus unserem Verein zu den European Masters

Games nach Turin. Die Stadt war schon Tage vor dem eigentlichen Beginn geschmückt und vorbereitet.

Im Games Centre mußte man sich einschreiben und seine Unterlagen abholen. Am Donnerstag war es noch relativ leer und somit für Kathrin und Tilo schnell erledigt.

Auch ohne Schlange muß man hier entlang?! Und da ist der Athletenpass und auch der Rucksack mit dem T-Shirt und ein paar Gastgeschenken…

Beim ersten „Gruppenbild“ trafen wir doch tatsächlich Helmut, der für unseren Verein als Triathlet an den Start gehen wird.

Kathrin und Jörg kauften sich extra ein Turin-Shirt mit dem EMG-Maskottchen als Schwimmer.

Am Freitag traf sich die Gruppe an der Basilika Superga auf einem Berg direkt vor der Stadt.

Von hier oben gab es einen super Ausblick und ein erstes Mannschaftsbild entstand auf dem Dach der Basilika (v.l. Jörg, Helmut, Astrid, Kathrin, Mia und Tilo) und natürlich in den Wettkampfshirts für die Masters Games!

Am Nachmittag fuhren wir alle zu unserer Wettkampfstätte, der 50-Meter Schwimmhalle.

Nach den Jungs trainierten die Frauen, oben Astrid und Kathrin beim Kraulschwimmen.

Das Wasser „rutscht“ ganz gut!

Während Helmut mit Jörg fachsimpelt, malt Mia ein wenig auf den Zuschauerbänken.

Im Kellergeschoß befinden sich sogar noch einmal vier 50m-Bahnen. Hier kann man sich

ebenfalls ein- und ausschwimmen.

Am Abend begannen dann die Spiele mit der Eröffnungsveranstaltung. Rund 10.000 schon

angereiste Sportler, darunter auch der SSV Eilenburg, zogen fröhlich durch Turin.

Obwohl es European Masters Games

heißt, sind diese Spiele immer offen für alle – hier z.B. Japaner in Tracht…

Weiter vorn marschierte auch ein Spielmannszug.

Nach und nach arbeiteten wir uns bis ganz nach vorn – hier die US-Amerikaner.

Die Träger der Schilder mit den Sportarten.

Früh am nächsten Morgen begannen die Schwimmwettkämpfe mit der Eröffnung und

dem Anstellen aller Frauen, die über 50m Freistil starten wollten.

Oben auf der Tribüne verfolgten wir als Zuschauer die ersten Wettkämpfe.

Kathrin war unsere erste Starterin und mit ihrer Zeit von 33,56 Sekunden über 50m Freistil nicht richtig zufrieden. Allerdings konnte sie vor dem Wettkampf auch nicht trainieren…

In einer eigenen Kategorie sind auch immer die paralympischen Masters am Start. Bei den Männern traten Stephan und Tilo über die kurze Freistilsprintstrecke an. Stephan war durch Knieprobleme etwas eineschränkt, konnte aber mit einer Zeit von 30,73s ein gutes Ergebnis erzielen.

Tilo startete später und zog sich vor dem Aufruf in eine entlegene Ecke zurück…

In einen schnellen Lauf auf die langsamste Bahn 8 reingerutscht, konnte er unter den

wachsamen Augen der Eilenburger knapp unter 27 Sekunden bleiben und dafür

sogar überraschend die Brozemedaille erringen.

Unsere nächste Starterin war Astrid, die seit mehreren Jahrzehnten keinen Schwimmwettkampf mehr bestritten hat. Mutigerweise trat sie zuerst über 800m Freistil an!

Betreuung und Hilfe waren ihr aber sicher – ebenso wie für die Kinder auf der Tribüne – Mia fand schnell Anschluß bei einer deutsch-polnischen Familie, so dass bei den Starts die Kinderbetreuung immer abgesichert war.

Dann ging es auch schon an den Start über die lange Freistilstrecke, bei der, wie im rechte oberen Bild zu sehen, die letzten 100m angepfiffen werden.

Nach einem guten Start zog Astrid gleich mit an die Spitze. Die Anspannung verleitet auf

auf den langen Strecken oft, zu schnell anzugehen. Die 3:05min nach 200 Metern waren aber perfekt. Zwischenzeitlich wurde Astrid von einer Konkurrentin überholt,

aber sie konnte gegenhalten und mit einem hundert Meter Endspurt knapp den zweiten Platz in ihrem Lauf verteidigen. In der AK 45-49 bedeutete dies am Ende Platz 5!

Jörg und Stephan genossen ihre Mittagspause sichtlich – das Bier für Jörg war nur Fake – er mußte am Nachmittag noch ran und 100m Delphin schwimmen…

Nach der Mittagspause schwamm Tilo sehr erfolgreich die 200m Rücken. Mit einer für ihn nicht zufriedenstellenden Zeit über 2:35min wurde er European Master Games-Sieger.

Aus der jetzt nicht ganz so überfüllten Anmeldezone beobachtete Jörg die ältesten Starter über 100m Delphin bei ihren Vorbereitungen und den Starts…

Es ist erstaunlich, in welchem Alter man auch noch diese so anstrengende Strecke

schwimmen kann!!!

Nach dem ersten Aufruf heißt es warten, bis der eigene Lauf an die Startseite geführt wird.

Dort gilt es sich abschließend vorzubereiten und die Identität und die richtige Bahn zu klären. Jörg mußte die Bahn wechseln, wegen einer Laufzusammenlegung.

Am Ende ging es auf Bahn 2.

Konzentrierter Startsprung und die schwere Delphinstrecke kann beginnen…

Jörg testete einen zügigen Angang und mußte nur ganz am Ende dem Tempo Tribut zollen.

Mit 1:30,57min und Platz 5 in der AK 50-54 konnte er aber sehr zufrieden sein.

Mit zwei Medaillen und einem vierten, zwei fünften und einem 15.Platz hatten wir einen sehr erfolgreichen ersten Wettkampftag.

Am zweiten Tag begann Tilo mit den 100m Rücken.

Mit einer für ihn nicht zufriedenstellenden Zeit von knapp über 1:10min konnte er trotzdem gewinnen und entsprechend groß war die Freude dann auf der Tribüne:

‘

Da kann man auch schön Mittag essen gehen – gleich um die Ecke bei strahlendem Sonnenschein:

Den nächsten Start hatten Jörg und Stephan über die kurze Delphinstrecke:

Noch entspannt beim Aufruf. Dann steigt die Aufregung sichtlich an.

Diesmal startete er auf Bahn 1 und erreichte mit 34,71s Platz 15 und Stephan mit 35,65s Platz 18. Über 200m Freistil konnte Stephan nach der Mittagspause Platz 21 erzielen, in der Zeit von 2:46,82min.

Dann begannen die Staffeln. Für die Frauen- und Männerstaffeln hatten wir nicht genug Starter.

Männer und Frauen konnten über 4x50m Lagen in den verschiedenen Altersklassen an den Start gehen.

Wir kamen dann bei den 4x50m Freistil mixed mit jeweils zwei Frauen und Männern zum Zug. Der Andrang war riesengroß und in unserer Altersklasse 200-239 gingen sagenhafte 14 Staffeln an den Start. Leider wußten wir nicht, in welchen Läufen unsere Gegner schwammen, da diese nach Meldezeiten und nicht nach Alter eingeteilt wurden.

Auf der Startseite bereiteten sich unsere Männer und gegenüber die Frauen vor.

Tilo war Startschwimmer und verbesserte seine Einzelzeit noch einmal , so dass unsere Staffel

„Best for Saxony“ in Führung lagen, als Astrid als zweite Schwimmerin ins Rennen ging. Mit ihrem zweiten Mann zogen die Franzosen zwar an uns vorbei, aber mit einer Superzeit von 32,66s hielt sie unsere Mannschaft toll im Rennen.

Jörg kraulte nun wie um sein Leben und blieb unter 31 Sekunden. Wir lagen wieder in Führung, aber andere Mannschaften hatten ihre schnellsten Männer noch in der Hinterhand. So lag es an Kathrin und auch sie steigerte ihre Zeit von gestern um über eine Sekunde, so dass wir in unserem Lauf Dritte wurden und zumindest schon mal die gleichaltrigen Rostocker hinter uns lassen konnten!

Unser Team fand sich zu den Siegerehrungen unten zusammen und wir beobachteten

gemeinsam die Ehrungen der Lagenstaffeln der Frauen und Männer.

Dann begannen die Ehrungen der jüngeren Mixedstaffeln und die Anspannung stieg

sowohl auf der Tribüne, als auch bei unserer Staffel ins Unermeßliche als der Sprecher die Altersklasse 200 ankündigte.

Gefühlt einen ganzen Meter hoch sprangen wir bei der Nennung „Best for Saxony“ als Drittplatzierte. Die erste internationale Staffelmedaille für den SSV war erreicht!