Frühstück gibt es ab 5.30Uhr morgens – ist für uns heute auch dringend notwendig, wer sich im Wettkampfbecken einschwimmen will und v.a. auch mal den Startblock testen möchte, muß dies bis 7.45 Uhr im Becken erledigt haben!
Das Frühstück war richtig gut, man muß allerdings ans andere Dorfende und danach zum Shuttle-Bus laufen. Der fährt erst los, wenn er auch für die Fahrt versiegelt ist! (Wir dachten schon, es geht ab nach Sibirien!) An der Schwimmhalle wird mit Spiegeln auch noch die Unterseite überprüft!
Tilo beim Einschwimmen und Startblocktesten – ansonsten Langeweile – denkste:
Ein Clown unterhält das Publikum! Horst und Kathrin auf der Tribüne.
Bei den Frauen startete dann Carola (B.3) und die Eilenburger feuerten sie kräftig an.
Super Start und erste Bahn – auf der zweiten auch noch Zweite, während ihr die Strapazen auf der dritten Bahn anzusehen waren und sie auf den dritten Platz zurückfiel,
welchen sie aber tapfer kämpfend bis zum Anschlag halten konnte: Bronze!
Wie oben zu sehen: auch 95-jährige schwimmen noch 200m Rücken!!
Der „junge“ Mann gewann in seiner AK mit neuem Weltrekord!
Kurze Zeit später war dann Tilo dran – auf Bahn 0 mit der zehntschnellsten Meldezeit.
Wir haben beschlossen, unsere Rennen zu filmen und so gibt es kaum Bilder von unterwegs,
aber fast alle Schwimmer saßen nach dem Rennen sehr lange.
Die wartenden Korbträger applaudieren im Gang den Schwimmern – phantastisch!
Tilo überglücklich mit Platz sieben und der erhofften Medaille.
Die gibt´s nur gegen Unterschrift:
Am Nachmittag ging es dann zum deutschen Empfang der Masters-Mannschaft. Frau König hatte uns ja erwischt!
Tolles Hotel und man trifft alte Freunde: Frank aus Zwickau. Horst möchte am liebsten beim Eingießen helfen – es gab für jeden ein Getränk frei!
Wir seilten uns mit den Frankfurtern in ein schönes Strandlokal zum Abendessen ab.
Am nächsten Tag mußte keiner schwimmen, aber Sascha, der Studienkollege von Horst (1960-62 in Moskau), wollte nach Kazan kommen. Bei kleineren Problemen helfen die russischen Studenten tatkräftig,
so dass die beiden 80-jährigen sich dann tatsächlich treffen konnten…
Für unsere Kinder: ein Trolleybus mit Oberleitung und ein interessantes gelbes Hinweisschild.
Hier der Zielort des Schildes und überall in Kazan ist die WM present.
Wir hoffen, dass es ein schönes Treffen für die Oldies war – für Sascha stand schon bald am Nachmittag die 13-stündige Zugrückfahrt nach Moskau an.
Am Donnerstag wurde es dann auch für Kathrin spannend. Mit nur dreimal Training im letzten Jahr, versuchte sie in das WM-Geschehen einzugreifen. Als 14.-schnellste Freistilsprinterin (von 30) gemeldet, startete sie im zweitschnellsten Lauf auf Bahn 6:
Der Start war perfekt, sie legte los, wie ein D-Zug – rechts und links neben ihr keiner zu sehen und dann noch toll ins Ziel. Ein Jubelschrei über die Zeit und den Sieg im Lauf:
Nach dem nächsten Lauf flossen sogar ein paar Tränchen – aus dem Stand heraus auf Platz 5 – das verschlug uns allen die Sprache!!!!
Bei den Jungs war Frank(Außenbahn) in der AK 50 zuerst dran. Auch ihm gelang ein gutes Rennen…
… aber die Konkurrenz bei den Männern ist einfach riesig, so dass er zwar hier keine
Medaille erringen konnte – aber gestern schon über 200m Freistil.
Tilo startete als 17.-schnellster von 70 auf Bahn 1 im zweitschnellsten Lauf und überraschte
sich und alle anderen mit einem guten Startsprung und einem super Rennen – er konnte den Lauf mit 1/100-Sekunde Vorsprung gewinnen.
Gespannt wurde der letzte Lauf der AK beobachtet. Die Jungs waren irre schnell – aber einer doch langsamer als Tilo, was bedeutete: Platz 10 und noch eine Medaille für Eilenburg!!!
Nach dem Mittagessen hieß es für Kathrin schnell noch eine Mütze Schlaf nehmen – die 50m Brust würden noch folgen!
Iris Schulz aus Frankfurt schwamm ebenfalls die 50m Brust und wurde von ihrer Familie und uns angefeuert und auch gefilmt.
Völkerverständigung wird hier riesengroß geschrieben.
Auch gibt es nicht nur Modellathleten bei den Masters – siehe den Italiener auf Bahn 1.
Nun folgte Kathrin auf Bahn 7. Wieder der beste Start und die klare Führung.
Eigentlich hielt diese auch bis zum Meter 49,5. Hier beschloß sie, die Hände nach oben zum Anschlag über Wasser zu führen. Dies nutzte die Hong-Kong-Chinesin, die immer näher gerückt war, um mit einem schnellen Anschlag doch noch 7/100-Sekunden rauszuholen. Das Tableau des letzten Laufes offenbarte dann das Dilemma – genau diese Hundertstel fehlten nun zum 10.Platz!!!
Trotzdem, nach so einem tollen Wettkampftag ging es zum Essen in die Stadt:
In einem kleinen tatarischen Lokal gab es leckeres Essen und nebenbei auch noch eine Geburtstagsfeier mit Tanz und Musik.
Obwohl es nur ein Bier gab, beschäftigte Horst bei der Rückkehr die Wachmannschaft ordentlich – Spaß muss auch hier einmal sein.